Huawei hat mit dem P9 ein Android-Smartphone vorgestellt. Das alleine fände ich nicht sonderlich spannend. Das – für mich – Interessante an diesem Gerät ist die Doppelkamera auf der Rückseite!
Zwei Kameras. Eine nimmt Farbbilder auf, die andere nur in schwarz-weiß. Die Aufnahmen werden anschließend per Software miteinander verrechnet, bzw. ich vermute(!), dass man im Schwarz-Weiß-Modus ausschließlich mit der monochromen Kamera arbeitet und daher gestochen scharfe Bilder bekommen kann – Es fehlen ja die Filter.
Laut Huawei sollen die Vorteile bei dieses System im Sammeln von mehr Licht und einem schnelleren Autofokus liegen. Außerdem sollen Kontraste verbessert sein.
Der tollste Trick soll aber sein, dass man, ähnlich wie bei Lytro, nachträglich den Fokuspunkt ändern und die Schärfentiefe bestimmen können soll.
Ich habe nach Videos und Reviews gesucht…
Ich hätte gedacht, dass gerade dieses nachträgliche Fokussieren ein Schwerpunkt in so ziemlich jedem Review werden würde – Ich lag falsch! Auf diesen Aspekt geht kaum ein Reviewer tiefer ein, viele auch gar nicht und wenn, wird es vielleicht mal in einem Nebensatz erwähnt.
Hier gibt es ein Review, in dem es immerhin in einem Absatz besprochen wird und immerhin gibt es ein Beispielbild…
Genau dieses Beispiel lässt mich dann doch an der Technik zweifeln. Schaut Euch mal den Hintergrund an und schaut mal wie dieser zwischen den Beinen des Zwerges aussieht bzw. am Rand um den Zwerg herum. Obwohl die Schärfe auf dem Zwerg liegt und der Hintergrund unscharf ist, wird derselbe Hintergrund zwischen den Beinen gestochen scharf gezeigt.
Also handelt es sich wohl mehr um Software-Rechnerei mit dem Versuch einer automatischen Freistellung und Kantenerkennung die am Ende versagt… Wie das wohl aussieht, wenn man einen Maschendrahtzaun oder einen Jägerzaun im Vordergrund hat?
Schade, ich hatte mehr davon erwartet und bin nun noch gespannter auf das, was Apple mit einem iPhone 7 bringen wird – Es gab ja schon Gerüchte, dass auch Apple auf eine Doppelkamera setzen wolle, um Fotos zu ermöglichen, wie sie sonst nur mit einer großen Spiegelreflex möglich seien. Immerhin – Wenn es eine Software-Lösung ist bei Huawei, wird man die sicher auch noch optimieren können mit Updates… theoretisch jedenfalls.
Wenn Ihr andere Reviews zum P9 kennt, bei dem ausführlicher um diese Doppelkamera und die nachträgliche Fokus- und Blendenfunktion geht, hinterlasst doch einfach einen Kommentar mit Link – Vielen Dank smile
und nun hat sich ja auch noch rausgestellt, dass es gar nicht von leica ist. sondern und zertifiziert von leica. sehr peinlich die ganze nummer von und für huawaii und leica.
Mir ist ohne nicht klar gewesen, wie sehr dieses Leica-Argument zieht. Die Reviewer waren aber fast alle total begeistert – Leica, ja dann ist es natürlich eine Super-Kamera… als ob Leica, selbst wenn sie die denn selbst entwickelt hätten, irgendwelche Wunder hätte vollbringen können. Mini-Smart-Phone wird nicht größer nur weil Leica drauf steht ;)
Mich hatte der Stereo-Blick und die Möglichkeiten gereizt. Scheinbar ist aber auch das nur Marketing-Bla
Mal ehrlich, gefühlt steht Leica auf jeder zweiten Point and Shoot drauf, die nicht gerade Canon / Fuji oder Nikon ist.
Diese “Namensprostitution” geht mir echt auf den Keks. Was hat das mit Qualität zu tun.
Das ist im wahrsten Sinne des Wortes Augenwischerei.
mal sehen was Apple bringt…. ich bin noch auf einem 4S und muss mir so langsam Gedanken über was Neues machen. Zumal sich bei mir jetzt auch noch eine “Spider-App” installiert hat nach dem letzten “Absturz”.
Grüße
Naja, ich bin bei Euch wenn es darum geht das P9 als Marketing-Gag zu entlarven. Der Smartphonemarkt ist hart umkämpft; Handykameras sind der heiße Shit, und da muss man eben herausstechen…
Aber gleich den Untergang des Abendlandes zu propagieren und Leica als qualitätsloses Massenprodukt zu bezeichnen nur weil sie jetzt auch Smartphone-Cameras mit eigenem Brand vermarkten ist dann doch ein bisschen über das Ziel hinaus geschossen.
Um’s klar zu sagen: ich bin kein Leica-Fanboy. Im Gegenteil, ich finde das Getue um die Kameras, die gerne 30x teuer sind als meine Knipse – aber nie im Leben 30x besser, eher peinlich. Allerdings: auch Leica kann nicht von den paar Superreichen, die deren Kameras kaufen, leben. Ja, Leica verkauft auch noch Mikroskope und Geodäsie-Instrumente…geschenkt. Entwicklung kostet immer Geld, auch wenn man eine Kamera mit Monochrom-Sensor und ohne Display entwickelt. Da braucht man eben “Cash-Cows”; deshalb verkauft Leica eben Ihre Objektivtechnik an Panasonic und andere, die dann “Leica” auf Ihre Kameras stanzen…. so what?!