Was ist denn 1:1? Wie viel fach ist das jetzt vergrößert? Eigentlich ganz einfach.
1:1 bedeutet, dass ein Motiv in Lebensgröße auf dem Sensor abgebildet wird. Beim mFT-Format ist der Sensor 17,3mm breit. Das bedeutet, dass man beim Maßstab 1:1 genau 17,3mm eines Motivs aufs Bild bekommt. Bei einem KB-Sensor, auch Vollformat genannt, passen ganze 36mm auf den Sensor. Der Abbildungsmaßstab sagt also noch nichts über irgendwelche Vergrößerungen aus sondern nur etwas darüber, wie viel von einem Motiv man auf den Sensor bekommt.
Das ist natürlich spannend zu wissen aber der geneigte Beobachter stellte mir Heute die Frage: “Wie stark ist das denn jetzt vergrößert?” Da möchte man natürlich antworten: “Gar nicht, es wurde aber auch nicht verkleinert!” – Mag technisch korrekt sein, versteht aber keiner smile
Vergrößert wird das Motiv bei der Darstellung. In meinem Fall zeigte ich eine kleine Spinne auf dem Kamera Display. Oben habe ich geschildert, dass 17,3mm auf den Sensor passen. Diese 17,3mm werden auf dem Kameradisplay vergrößert dargestellt, nämliche auf einer Breite von etwa 56mm. Das entspricht einer ca. 3,2× Vergrößerung. Ihr könnt das mit Eurer Sensor-Display-Kombination ja mal ausrechnen.
Die Sensorgröße ist auch der Grund, warum die kleinen Kompaktkamera häufig sehr beeindruckende Makroaufnahmen ermöglichen. Der Sensor ist sehr klein, es passt also beim Maßstab 1:1 nur sehr wenig drauf. Da die Bildschirmgrößen aber nicht an den Sensor gekoppelt sind – wäre auch zu blöd, wenn wir statt eines 27″ nur noch ein 12″ Monitor hätten, bloß weil wir uns eine kleine Kamera kaufen – nimmt die Vergrößerung drastisch zu. Da genügt es dann auch, wenn die kleine Kamera nur 1:2 oder 1:4 abbildet, der Sensor ist so klein, dass kleinste Motive dennoch die ganze Sensorfläche einnehmen.
Wenn ich diese Spinne nun aber ausdrucke, ändert sich natürlich auch der Vergrößerungsfaktor. Auf ein 10×15 Papier gedruckt haben wir schon Faktor 8,7 und auf 13×18 sind wir bei Faktor 10,4 und so weiter smile
Womit macht Ihr denn Eure Makro-Aufnahmen? Verlinkt doch mal Euer bestes Makro als Kommentar, ich bin gespannt.
Anbei mal zwei Beispiele für meine Macros.
https://www.eiden.ch/albums/insects/content/red-eyes/
https://www.eiden.ch/albums/insects/content/on-the-catwalk/
Ich fotografiere mit einer Nikon D7000 mit einem Tokina 100mm Macro.
Grüße
Christian
Klasse! Das mit dem Insekt auf dem Blatt gefällt mir sehr gut. Das auf weißem Hintergrund wirkt eher dokumentarisch – zwar beeindruckend nah dran aber auch sehr steril :)
Danke :-)
Hallo Boris, Macro ist echt ein Spanendes Thema! Ich nehme meistens ein 105 Macro mit Stabi. von Nikon. Und nachdem ich anfangs viel mit Blitzen gearbeitet habe, versuche ich mittlerweile auf die Blitz zu verzichten. Der umstieg auf eine “Vollformat” DSLR hat die Sache nicht leichter gemacht :(. Hier ein paar meiner Macros:
http://w-venne-naturfoto.de/albums/insekten/
Beste Grüße! Walter
Boah – Libelle im Flug! Sehr cool
OK, die Libelle im Flug ist, wie man sieht geblitzt und ordentlich Ausschuß war auch dabei ;)
Hallo Boris,
Makro finde ich auch sehr spannend.
Ich verwende dazu das 100 L Macro von Canon. Da habe ich z.B. mal eine Ohrenqualle im Tierpark abgelichtet: https://flic.kr/p/q5NiUX
Oder Kreuzspinnen bei der Paarung: https://flic.kr/p/phTaR2
Es ist allerdings zu beachten, dass für die Makros oft zusätzliches Licht benötigt wird. Ich selbst habe dann oft noch einen Blitz auf Funkauslöser dabei.
Kniffelig kann es auch mit der Schärfentiefe werden. Da viel Licht benötigt wird ist die Blende gerne weit offen. Bei meinem Makro ist der Schärfebereich dann gerne mal nur einen Millimeter breit.
Eine Lösung dazu bietet das sogenannte “Focus-Stacking”. Dabei wird das Subjekt quasi von vorne bis hinten durchfokussiert und in kleinen Abständen jeweils ein Bild gemacht. Diese Fotos können dann per Software wieder zu einem Foto mit größerer Schärfentiefe verrechnet werden. In MagicLantern gibt es dazu für Canonisten auch einen Assistenten, der die Fokussierarbeit beim Aufnehmen übernehmen kann.
So ist dann dieses Bild einer Spinne entstanden: https://flic.kr/p/pwWpBj
Viele Grüße, Björn
hui – faszinierend gruselige Bilder :)
Besser spät als nie…
https://www.flickr.com/photos/123779846@N05/16787430685/
Mit Retroadapter und 17-55mm K-Mount Kit-Obkjektiv aufgenommen. Pentax K5 Mk.2. Blende war auf 11 gestellt, dann Abblendtaste gedrückt und Objektiv rumgedreht.
Ich weiß die genaue Brennweite nicht mehr, aber ich schätze mal bei nem Crop von 1,5 war das so ca. 3,5-4:1 :-)